Presse
Ohne Master kaum Perspektive
Salzburger Nachrichten 06.05.2023
Was nicht angeboren ist, kann geweckt werden
Die Presse – ONLINE 17.04.2023
Silke Rogl erforscht, wie die Lehrenden Begabungen wahrnehmen. Welche Eigenschaften sie mit begabten Schülerinnen und Schülern verbinden, hat Einfluss auf die Qualität ihres Unterrichts.
„Mein Sohn hat einfach keine Begabung für Zahlen, ich selbst war auch in Mathematik absolut schlecht, da kann man nichts ändern.“ So oder ähnlich sprechen Mütter oder Väter oft bei mathematischen Misserfolgen ihrer Kinder. Es klingt fast nach Schuldgefühlen, als ob man selbst dem Nachwuchs seine Probleme vererbt hätte. Solche Aussagen hat Silke Rogl noch aus ihrer Zeit als Lehrerin im Ohr, auch wenn sie damals nicht Mathematik, sondern andere Fächer unterrichtete. Heute beschäftigt sie sich mit sogenannten Begabungsüberzeugungen am Österreichischen Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung der Pädagogischen Hochschule Salzburg.
Nicht nur bei Eltern, sondern auch bei Lehrpersonen trifft man vereinzelt auf die Meinung, mathematische Begabung sei angeboren. Ein großer Teil der Mathematiklehrer dürfte dies jedoch anders sehen, wie Rogls Studien ergeben. „Die Faszination für mathematisches Problemlösen und Knobeln springt auf die Schüler über, und je mehr sie sich dafür interessieren, umso intensiver beschäftigen sie sich damit, fragen nach, lernen, trainieren und üben.“
Letztes Jahr veröffentlichte Rogl ein Buch zu Begabungsüberzeugungen, für das sie auf umfassender theoretischer Basis und nach einer Pilotstudie eine Erhebung unter knapp 200 Mathematik-Lehrpersonen der Sekundarstufe durchführte. Die Lehrerinnen und Lehrer, die daran teilnahmen, hatten dafür einen Selbstauskunftsbogen auszufüllen.
Freude am Tüfteln, an Zahlen
Mittels eines Schiebereglers (Stufen von eins bis 100) trugen sie ein, wie stark ihrer Meinung nach mathematisch Begabten fünf verschiedene Faktoren zuzuordnen sind: fachliche Fähigkeiten (hohes Modellierungs-, Abstraktions- und Problemlösungsvermögen), Passion und Leidenschaft (Faszination für Zahlen, Lust an komplexen Aufgaben, Freude am Tüfteln), Leistung und Ergebnis (Messbarkeit, Ergebnisse, Produkte mathematischer Begabung), Determiniertheit (angeborene Begabung) sowie internale Komponenten (Persönlichkeitseigenschaften).
Die Überzeugung überdenken
Die Antworten von 172 Befragten reichen zwar nicht aus, um von einer repräsentativen Studie zu sprechen. Klar nachweisbar ist jedoch, dass Begabungsüberzeugungen von Lehrpersonen mit Daten belegbar sind und dass sie den Unterricht beeinflussen. „Ich konnte die Hypothese und die Vermutung vieler Lehrerinnen und Lehrer bestätigen, dass bestimmte Begabungsüberzeugungen auch qualitativ hochwertigeren, aktivierenderen Unterricht bewirken“, sagt Rogl. Dies gilt laut den Ergebnissen speziell für die Faktoren „Fachliche Fähigkeiten“ sowie „Leidenschaft und Passion“. Sind Mathematiklehrer hingegen von einer determinierten – also einer angeborenen, vorbestimmten oder genetisch bedingten – Begabung überzeugt, werden im Unterricht weniger kognitiv herausfordernde Aufgabenstellungen angeboten.
Rogl leitet aus ihrer Studie auch Empfehlungen für die professionelle Lehrerbildung ab. Dazu gehöre, sich als Lehramt-Studierende mit der persönlichen Überzeugung reflektiert auseinanderzusetzen, aber auch jene des eigenen Lehrerbildners zu erleben. „Wir wissen aus der Überzeugungsforschung, dass modellhaftes Lernen am meisten bringt, um eigene Überzeugungen zu ändern.“
Das Buch zur Studie erschien 2022 im Waxmann-Verlag: „Begabungsüberzeugungen und ihr Einfluss auf kognitiv herausfordernden Unterricht“.
Autorin Erika Pichler
Lehrer mit ausgezeichnetem Plan
OÖ Nachrichten 28.03.2023
Wie spricht man mit Kindern übers Anderssein?
BRAUNAUER WARTE VOM 16.03.2023
Salzburger Lehrbeispiel für den sensiblen Unterricht
SALZBURGER STADTNACHRICHTEN VOM 02. MÄRZ 2023
Student der Pädagogischen Hochschule Salzburg Stefan Zweig entwickelte anlässlich des „Tags der seltenen Erkrankungen“ ein Lehrbeispiel für den Volksschulunterricht. Eine internationale Expertenjury hat das Projekt jetzt ausgezeichnet.
Manuel Preishuber, der selbst schon an der Volksschule in Höhnhart im benachbarten Oberösterreich unterrichtet, hat sich in seinem Masterstudium an der Pädagogischen Hochschule Salzburg Stefan Zweig in der Akademiestraße kein leichtes Thema ausgesucht: „Umgang mit seltenen Erkrankungen in der Schule“, hieß das Online-Seminar von Hochschulprofessorin Nicola Sommer. „Lehrer und Lehrerinnen sollen damit vorbereitet sein, mit diesem Thema im Unterricht umgehen zu können.“
Ein Teil des Seminars ist ein Projekt mit der österreichischen Allianz für seltene Erkrankungen, Pro Rare Austria, bei dem Ideen für Unterrichtsvorlagen und für die Praxis erstellt werden. Preishuber hat eine solche Vorlage erstellt, mit der Volksschüler auf feinfühlige Art für dieses Thema sensibilisiert werden. Und jetzt hat sogar eine internationale Expertenjury die Unterrichtsplanung als Siegerprojekt gekürt und zum „Tag der seltenen Erkrankungen“ am 28. Februar veröffentlicht. „Damit habe ich absolut nicht gerechnet“, gesteht Preishuber.
Seine Idee basiert auf einer Geschichte mit dem Löwenjungen „Merlin“, der nicht so aussieht wie andere Raubkatzen, und inkludiert das Buch „Merlin, die kleine Katze“ von Sonia Goerger und Elodie Garcia sowie Beispiele für Gruppenaktivitäten. Seine Vorlage für den Unterricht kann so nun in jedem Klassenzimmer auf der ganzen Welt leicht umgesetzt werden.
Sein Unterrichtsplan überzeugt europaweit
SALZBURGER NACHRICHTEN VOM 27. FEBRUAR 2023
IN SALZBURG HAT MANUEL PREISHUBER EINEN VORSCHLAG ERARBEITET, WIE MAN SELTENE ERKRANKUNGEN IN DER VOLKSSCHULE THEMATISIEREN KANN.
Wie kann man Volksschüler für den Umgang mit Klassenkameraden sensibilisieren, die von einer seltenen Krankheit betroffen sind? Mit dieser Frage setzen sich Manuel Preishuber und seine Studienkolleginnen und -kollegen an der Pädagogischen Hochschule Salzburg auseinander. Sein Abschlussprojekt – eine Vorlage für den Unterricht von Sieben- bis Achtjährigen – hat nun eine internationale Expertenjury überzeugt. Das Ergebnis: Der Unterrichtsplan des 24-jährigen Masterstudenten wurde in einem von Pro Rare international ausgelobten Ideenwettbewerb zum Siegerprojekt gekürt. Die Unterrichtsvorlage ist nun im Vorfeld des Tags der seltenen Erkrankungen am 28. Februar von Rare Diseases Europe als Toolkit für die Schule online auf Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch zum Download bereitgestellt. Somit kann der Vorschlag aus Salzburg international als Unterrichtsmaterial eingesetzt werden.
Überzeugt hat Manuel Preishuber die internationale Jury einerseits mit dem Inhalt seines Unterrichtsplans, andererseits aber auch mit der simplen Durchführbarkeit „ohne stundenlange Vorbereitungen“, wie der Masterstudent selbst betont. Sein Vorschlag sieht vor, dass die Kinder ihren Finger in Farbe oder ein Stempelkissen tauchen und ihn dann auf ein Blatt Papier drücken. Der Vergleich soll zeigen, dass jeder Fingerabdruck einzigartig ist. Danach geht es in einer von Sonia Goerger und Élodie Garcia verfassten Geschichte um die Reise einer kleinen Raubkatze Merlin, die so gar nicht aussieht wie ihre Artgenossen. Die Kinder werden dann gebeten, auf Papierstreifen in Gelb oder Orange aufzuschreiben, wie sie versuchen würden, der kleinen Raubkatze auf ihrer Reise zu jemandem, der aussieht wie sie, zu helfen. Am Ende wird aus all diesen Vorschlägen eine Sonne gebastelt. Sie soll die Kinder daran erinnern, wie man jemandem mit einer chronischen Krankheit ein Freund sein kann.
„Ich bin so beeindruckt von Manuels herzerwärmendem Unterrichtsplan, der Kinder sanft zu einem besseren Verständnis seltener Krankheiten führt“, sagt Geoff Case vom „Rare Revolution Magazine“.
„Manuel hat es geschafft, in seinem Konzept auf die Themen Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten sensibel einzugehen, und hat dies mit tollen Beispielen wie Fingerabdrücken zu Beginn der
Einheit und einem gemeinsamen Resultat am Ende sehr umsichtig umgesetzt“, betont PH-Hochschulprofessorin Nicola Sommer, in deren Seminar das Projekt entstanden ist.
Manuel Preishuber, der neben seinem Masterstudium in Salzburg bereits an einer Volksschule in Höhnhart in Oberösterreich unterrichtet, war selbst überrascht von seinem Sieg. Seine Intention sei es gewesen, die Schüler aktiv in den Unterricht miteinzubinden, mit ihnen auf Augenhöhe zu diskutieren und ihnen einen Mehrwert mitzugeben. „Sei es etwas zum Nachdenken, etwas zum Selberumsetzen im Alltag oder auch die Fähigkeit, sich sachlich und vor der ganzen Klasse zu artikulieren.“
Sprachenwettbewerb: Junge Talente aus Salzburg gekürt
SALZBURGER NACHRICHTEN – ONLINE VOM 09. FEBRUAR 2023
Rund 200 Schülerinnen und Schüler aus dem Bundesland traten beim Landessprachenbewerb gegeneinander an. Nach Corona gibt es bei vielen Nachholbedarf.
Begriffe wie „Merci“ und „Ciao“ sowie braves Vokabellernen reichten am Donnerstag beim Landessprachenbewerb bei Weitem nicht aus. Nur die besten 200 Schülerinnen und Schüler aus 28 Schulen aus dem gesamten Bundesland Salzburg haben sich an der Pädagogischen Hochschule miteinander gemessen. Dabei ging es vor allem ums Sprechen – vom Präsentieren, Improvisieren in Rollenspielen bis zum Argumentieren in Kleingruppen. „Es ist eine spannende Erfahrung, ich sehe den Bewerb als Vorbereitung auf die Matura“, sagt etwa die 17-jährige Fatima vom BG Straßwalchen. Sprachen habe sie immer schon gerne gelernt. Nun könne sie sich mit Schülern aus anderen Schulen austauschen.
RTS Fremdsprachenwettbewerb
RTS REGIONAL TV SALZBURG
Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch und Spanisch: Beim Landessprachenwettbewerb sind 200 Sprachtalente gegeneinander angetreten – RTS Regional TV Salzburg
Rund 200 Schülerinnen und Schüler aus 28 Schulen sind kürzlich beim Salzburger Landessprachenbewerb gegeneinander angetreten. Die jungen Sprachtalente konnten in Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Spanisch und auch in der Mehrsprachigkeit zeigen, was sie können. Wir haben den Abschluss des Bewerbes und die Ehrung der Sieger begleitet.
Traumjob Lehrerin?
SALZBURGER FENSTER NR1/2023
Zwei Studentinnen berichten über ihre Erfahrungen.
Die 19-jährige Verena Feichtenschlager studiert imersten Semester an der Pädagogischen Hochschule Salzburg Stefan Zweig und möchte Volksschullehrerin werden. Sie ist begeistert von der Vielseitigkeit des Lehramtsstudiums und freut sich darauf, in Zukunft verschiedene Fächer unterrichten zu können. Obwohl sie als Anfängerin gestartet ist, gefällt der Oberösterreicherin aktuell das Gitarrespielen ambesten.
Ausschlaggebend für die Studienwahl war in erster Linie die Arbeit mit Kindern. Außerdem war auch der abwechslungsreiche Alltag, der durch diesen Beruf einkehrt, ein verlockendes Kriterium für Verena. „Als Lehrerin kann ich meine Pläne und Vorstellungen grundsätzlich Tag für Tagselberplanen undausführen.“ Traumjob Lehrerin?
Nach Salzburgwolltesie,weilesvonihrem Zuhause aus die kürzest entfernte Hochschule ist,diediesenBeruf ausbildet. „Außerdem mag ich die Stadt einfach recht gern“, erzählt Verena. Die größten Herausforderungen für die Oberösterreicherin sind momentan die Vorlesungsprüfungen. Denn es sammelt sich ziemlich viel Stoff über das ganze Semester an. Zudem finden die Prüfungen amSemesterende relativ knapp beieinander statt. Trotzdemist Verena zuversichtlich:
„Ich denke, wenn man den Willen hat und einem die Arbeit mit Kindern und auch die Kreativität Spaßmacht, ist es in jedem Fall zu bewältigen. Die größte Voraussetzung ist wohl, sich darauf einzulassen.“
„Was kann ChatGPT?“.
Studiotalk von Servus TV vom 9. Februar
Der Vizerektor der PH Salzburg, Dr. Matteo Carmignola, war am 9. Februar als Bildungsexperte zu Gast im Studiotalk von
Servus TV um 2 .
Das Thema war „Was kann ChatGPT?“.
Das Interview mit Matteo Carmignola startet ab Minute 8:24:
https://www.servustv.com/aktuelles/v/aahy9ahpkzmi2pzzqc28/
Von „Null-Bock-Stimmung“ und „Hands-on-Mentalität“
Bezirksblätter Salzburg ONLINE 19.01.2023
Kürzlich fand an der HAK.HAS Neumarkt am Wallersee eine „Zukunftswerkstatt“ statt. Die Schüler und Lehrer nahmen sich dabei zwei Tage Zeit, um im Festsaal Neumarkt über die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nachzudenken.

- Begonnen wurde mit einem Blick in die Vergangenheit. Alle empfanden die Zusammenarbeit und den gedanklichen Austausch zwischen Schülern und Lehrern als angenehm und inspirierend.
- Foto: Marianne Enzesberger
- hochgeladen von Emanuel Hasenauer
NEUMARKT AM WALLERSEE, SALZBURG. Dabei fragten sich die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen und Lehrer, welche Fähigkeiten und Kompetenzen Jugendliche brauchen, um später Herausforderungen in Leben, Studium und Beruf erfolgreich zu meistern. Davon sollten Überlegungen für die weitere Entwicklung der Schule abgeleitet werden.
Ein Blick in die Vergangenheit

- Kürzlich fand an der HAK.HAS Neumarkt am Wallersee eine „Zukunftswerkstatt“ statt.
- Foto: Marianne Enzesberger
- hochgeladen von Emanuel Hasenauer
Ein Prozess mit mehr als 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern benötigt eine gute Struktur und so konnten Gudrun Gruber-Gratz und Adelheid Schreilechner von der Pädagogischen Hochschule Salzburg für diesen „Shared Vision Process“ als externe Moderatorinnen gewonnen werden. Begonnen wurde mit einem Blick in die Vergangenheit. Alle Beteiligten empfanden die intensive Zusammenarbeit und den gedanklichen Austausch zwischen Schülern und Lehrern als sehr angenehm und inspirierend.
Medienkompetenz und mehr
Die Zukunftswerkstatt bekam eine besondere Dynamik, nachdem alle Beteiligten ein Telefoninterview mit externen Menschen geführt hatte, die mit der Schule unmittelbar nichts zu tun haben, aber trotzdem interessante Gedanken lieferten. So war es auffällig, dass neben einem fundierten Allgemein- und Basiswissen, sowie sprachlichen Kompetenzen ganz oft die Wichtigkeit von Sozial- und Persönlichkeitskompetenz, genauso wie die Medienkompetenz genannt wurde.
Zurück in die Realität
Von der Vision der „idealen Schule“ führte die Reise zurück in die Realität und zur Frage, was die HAK.HAS Neumarkt machen muss, um weiterhin eine zukunftssichere zu bieten und auf gesellschaftliche Veränderungen sowie auf die Interessen und Talente der Lernenden einzugehen. In allen Arbeitsgruppen wurde an unterschiedlichen Themen, wie Lehr- und Lernstoff, schulische Zeitstruktur, Bedeutung und Funktion von Räumen, Kommunikation innerhalb der Schulgemeinschaft, Schuldemokratie, Schwerpunktsetzungen und vieles mehr gearbeitet.
Mehrmals kam der Wunsch auf, den Lehrstoff in „Basis“ und „Kür“ einzuteilen. Vorgeschlagen wurde auch, dass das COOL-Konzept (Kooperatives Offenes Lernen) erweitert werden sollte. Themen- und projektorientierter Unterricht – fächer- und klassenübergreifend – entspreche den Anforderungen der Zeit, schaffe Platz für spannende Erfahrungen und wirke gegen die „Null-Bock-Stimmung“. Es kam ein Aufgabenkatalog zustande, den es nun zu diskutieren, präzisieren und umzusetzen gilt. Dazu braucht es eine hochmotivierte und engagierte Schulgemeinschaft, eine Portion Mut und viele kreative Köpfe, die mit Freude und Herz ihre Vision in Zukunftskonzepte gießen. Anmeldungen für die HAK.HAS und Abend.HAK sind ab dem 10. Februar 2023 möglich, genauere Informationen findest du unter www.hak-neumarkt.com.
Elementarpädagogik: „Ein Bachelor aus Idealismus“
STADTNACHRICHTEN VOM 19. JÄNNER 2023
Im Herbst soll der dritte Lehrgang für das Studium Elementarpädagogik an der Pädagogischen Hochschule (PH) Salzburg starten. Studiengangsleiterin Dr. Evelyn Kobler zieht inhaltlich „relativ zufrieden“ Bilanz, wünscht sich aber eine Nachjustierung.
Vor gut 20 Jahren wurde europaweit begonnen, an modernen Qualitätskriterien für ein mögliches Studium der Elementarpädagogik zu tüfteln, also die Ausbildung für Fachkräfte im Kindergarten auf Hochschulniveau zu heben. Und während in vielen Ländern ein solches Studium an den Universitäten und Pädagogischen Hochschulen sukzessive eingeführt wurde, ließ sich Österreich (gemeinsam mit der Slowakei) etwas mehr Zeit.
Erst 2018 war der Lehrplan für das Bachelorstudium der Elementarpädagogik fertig und die wissenschaftsbasierte Lehre konnte auf der PH in der Stadt Salzburg angeboten werden. Im Herbst beginnt der dritte Durchgang, ausreichend Teilnehmer vorausgesetzt. Seit dem Vorjahr dürfen die ersten Absolventen, 23 Frauen und ein Mann, den BA-Titel hinter dem Namen tragen.
SALZBURGER PROFESSORIN WAR BEI EINGLIEDERUNG DES STUDIUMS FEDERFÜHREND
Bei der Konzipierung und Eingliederung des Studiums war die Salzburger Professorin Evelyn Kobler (42) dabei. Zehn Jahre unterrichtete sie an der BAfEP, der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik. Seit 2020 ist sie Studiengangsleiterin an der PH Salzburg. „Inhaltlich bin ich relativ zufrieden, das Studium ermöglicht einen wissenschaftlichen Transfer in die Praxis“, freut sie sich über aktuell immerhin 19 Studierende im zweiten Durchgang. Dennoch wünscht sich Kobler eine Nachjustierung – mehr formal. Denn in Österreich ist das Studium keine Anstellungsvoraussetzung, um in einem Kindergarten arbeiten zu können, geschweige, dass ausgebildete Kräfte mehr verdienen würden.
Im Gegenteil: Grundlage für das Studium ist sogar die einschlägige BAfEP-Ausbildung. Heißt: Wer den wissenschaftlichen Zweig wählen will, muss fünf Jahre die BAfEP-Schulbank drücken. „Es ist derzeit ein sehr ideelles Studium“, sagt Kobler diplomatisch. „Ausgebildete Kräfte absolvieren berufsbegleitend das Studium, um inhaltlich auf dem modernsten Standard zu sein.“
Trotzdem lohnt sich der Aufwand. Mit Fachkenntnissen wie Leadership, Teamentwicklung, Qualitätsmanagement oder Inklusion zielt die PH-Ausbildung vor allem auf künftige Führungskräfte in großen Bildungseinrichtungen für die Jüngsten ab. „Hier gilt es, zunehmend mehr multiprofessionelle Teams zu führen. Gerade bei den Jüngsten braucht es höchste Qualität. Und auch wir spüren den Fachkräftemangel“, bekräftigt Kobler. Insofern würde sie die Zugangsbeschränkungen zum Studium gern vereinfachen. „Um den Quereinstieg zu erleichtern.“ So haben andere Bundesländer wie etwa Oberösterreich bereits einen Hochschullehrgang für Spätberufene und Quereinsteiger etabliert, „und die sind aktuell und künftig gewiss gefragt“, weiß Kobler, selbst gebürtige Innviertlerin.
INFO-ABENDE FÜR MEHRERE HOCHSCHUL-LEHRGÄNGE
In Salzburg wird das Bachelorstudium berufsbegleitend angeboten. Wer Interesse hat, kann sich beim Online-Infoabend am 31. Jänner um 17.30 Uhr einklinken. Im Herbst wird dazu ein neuer Hochschullehrgang „Inklusive Elementarpädagogik“ angeboten. Der Infoabend dafür findet am 9. Februar um 17.30 Uhr statt.
ELEMENTARPÄDAGOGIK AN DER PÄDAGOGISCHEN HOCHSCHULE STUDIEREN
STADTNACHRICHTEN VOM 12. JÄNNER 2023
23 Frauen und einMann absolvierten das erste Bachelorstudium für Elementarpädagogik an der PH Salzburg. Ab Herbst startet der dritte Jahrgang. „Das ist wichtig in krisenhaften Zeiten mit Personalknappheit in den Kindergärten“, weiß Studiengangsleiterin Evelyn Kobler. EinOnline-Infoabend findet am 31. Jänner von 17.30 bis 19 Uhr statt.
Elementarpädagogik an der Pädagogischen Hochschule studieren
MEIN BEZIRK ONLINE 5. JÄNNER 2023
20 Studierende absolvieren gerade das Bachelorstudium Elementarpädagogik in Salzburg. In Zeiten von Personalknappheit in den Kindergärten will der Studiengang die qualitätsvolle frühpädagogische Arbeit hochhalten.
SALZBURG. Das Bachelorstudium Elementarpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Salzburg (PH) startet im Herbst 2023 wieder. Ziel des Studiums ist die Professionalisierung in den Bereichen Führen und Leiten sowie diversitätssensibler Pädagogik*. Angesprochen sind sind Elementarpädagoginnen und -pädagogen mit einer abgeschlossenen Ausbildung an einer Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP).
Bildungsbauten: Der dritte Lehrer
DIE PRESSE VOM 10.12.2022
Die Schule im „Kasernentyp“ hat längst ausgedient. Denn Lehre und Lernen verändern sich – Schulbauten tragen dem zunehmend mit ihrer Architektur Rechnung.
Architektur macht Schule – und das im wahrsten Sinn des Wortes. Denn auch bei Bildungsbauten – von Kindergärten über Volks-, Mittel-, Hoch- und Fachhochschulen bis zu Universitäten und akademischen Forschungseinrichtungen – spielt Architektur seit einigen Jahren eine immer größere Rolle.
Das zeigt auch der diesjährige Bauherrenpreis der Zentralvereinigung der Architektinnen und Architekten: Von den 18 nominierten Projekten stammte immerhin die Hälfte aus dem Bildungsbereich.
NAWI! – GEHT DAS ? – JUNGFORSCHER AUFGEPASST!
STADTNACHRICHTEN VOM 07. DEZEMBER 2022
Ein erfolgreiches Kooperationsprojekt der Pädagogischen Hochschule Salzburg mit der Wissensfabrik Österreich und der Industriellenvereinigung (IV) Salzburg feiert Jubiläum: Die „NaWi – geht das?-Experimentierbox“ leistet seit fünf Jahren einen positiven Beitrag zur Stärkung von MINT-Kompetenzen für Schüler und Schülerinnen.
Großes Interesse besteht an der eigenen Fortbildung, extra für diese Experimente aus der Box, die an der Pädagogischen Hochschule Salzburg jedes Jahr an zwei Terminen angeboten wird.„Die Freude, gemeinsam vor Ort zu experimentieren, ist so-wohl beim Vortragenden als auch den Teilnehmerinnen und Teilnehmern groß. “, so Christina Brandauer von der Pädagogischen Hochschule Salzburg, die die Veranstaltungen organisiert und leitet. Mit dieser Box , gesponsert von der Industriellenvereinigung Salzburg, können Lehrerinnen und Lehrer MINT-Inhalte im Unterricht innovativ und praxisnah an alle Kinder vermitteln.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Ansprechperson für Medienangelegenheiten und Aktuellem für die Homepage
Sprechstunde: nach Vereinbarung